Bilder, wahnsinnig schöne und bewusst gesetzte Bilder – elegant, zeitlos, bedeutungsschwanger, präzise.
Aber das ist ja wohl das Mindeste, was man von Großmeister Chan-wook Park erwarten darf. Fast kammerspielartig und perfekt besetzt, erwecken Nicole Kidman, Matthew Goode und vor allem Mia Wasikowska (reduziert, unergründlich und gefährlich brodelnd) Parks Gemäldegalerie der amerikanischen Upper Class zum schaurig schönen Leben. Hinter den Schauspielern und den wirklich perfekten Bildern sowie dem sichtbar künstlerischen Anspruch (die gebürsteten Haare!!!) bleibt das Drehbuch allerdings dann doch ein gutes Stück weit zurück und steuert in Summe etwas zu sehr auf Nummer sicher. Den gelungenen cineastischen Dreiklang komplettiert es allerdings trotz dieser kleinen Schwächen, da es klug geschrieben ist, weiß was es will und sich zu keinem Zeitpunkt komplett enttarnt. Als Zuseher sollte man sich also nie zu sicher sein …
Nach Mr. Vengeance, Oldboy, Lady Vengeance und vielen weiteren Meisterwerken reiht sich Stoker ausnahmslos in das anspruchsvolle Schaffen von Chan-wook Park ein – Kopfkino: klare Empfehlung!
Genussfaktor
Deutscher Titel: Stoker – Die Unschuld endet
Originaltitel: Stoker
Produktionsland: Großbritannien/USA
Länge: 99 min
Alterfreigabe: FSK 16
Regie: Park Chan-wook
Darsteller: Mia Wasikowska, Matthew Goode, Nicole Kidman u.a.
Gesehen wo: Netflix
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